Ich orientiere mich am integralen Menschenbild angelehnt an den Humanismus (der Mensch als “beziehungsorientiertes, freiheits- und entscheidungsfähiges, verantwortungsvolles, bildsames und nach persönlicher Entfaltung strebendes Wesen” (Socialnet, 2022)) und werde inspiriert durch Abraham Maslow mit seiner Bedürfnispyramide (siehe Theorie “Abraham Maslow und sein Modell der “Bedürfnispyramide”:“). Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch gut so ist, genau wie er ist, dass seine Handlungen Strategien zur Befriedigung dieser Bedürfnisse darstellen, und nehme ihn an ohne (Be-) Wertung seiner Individualität und mit seinen Werten, Bedürfnissen und Gefühlen wie auch Ängsten und Sorgen. Ich begegne jedem Menschen offen und neugierig und würdige ihn mit ganzem Herzen.
Diese Bedürfnisse hole ich auf den 5 Ebenen des integralen Ansatzes (siehe Theorie: Der “integrale Coaching-Ansatz”) ab: Wir sind integrale – ganzheitliche – Wesen bestehend aus Körper, Gedanken (auch Psyche, Vernunft, Verstand, umgangssprachlich “Geist”), Gefühlen und nicht zuletzt (spirituell) unserer Seele, eingebettet in Systeme. Jede dieser sog. “integralen Ebenen” beinhaltet für sich individuell unterschiedliche Themen menschlichen Seins und Handelns. Jede dieser Ebenen ist mit den anderen verbunden, sie beeinflussen sich dadurch gegenseitig. Eine Abgrenzung ist nicht immer klar möglich.
Der Körper steht unter anderem für Ausdruck, Mimik, Gestik, Bewegung, Empfinden, Ernährung, Schlaf, Handlungsmöglichkeit, Körperspeicher, die 5 Sinne (VAKOG: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch), aber auch Hormone, die unter anderem zu Stress oder Entspannung führen und nicht zuletzt ein Gehirn, welches bewusst gewisse Handlungen und Denkweisen steuern kann.
Unser Verstand – die mentale Ebene – steht für das Ergebnis der Arbeit unseres Gehirns, Wissen, Logik, Individualität, Muster, Kreativität und Glaubenssätze.
Die Gefühlsebene steht für Fühlen und im Coachings sehr wichtig auch für das Wohlbefinden und damit für Bedürfnisse, Prägungen, Resilienz, Motivation und Empathie.
Die Seele wird hier spirituell frei für jedermann “zur eigenen Interpretation” verstanden. Es soll keine Religionszugehörigkeit bestehen oder gar esoterisch angehaucht sein. Vielen fällt es nicht leicht, diese Ebene “greifbar” zu machen. So darf sie hier umschrieben werden mit den Worten Intuition, Urvertrauen, Resonanz, Glaube im weiteren Sinne aber auch Gedanken wie “ein bestimmtes Gefühl von irgendwoher haben”, “es gibt keine Zufälle” und viele mehr.
Diese Ebenen beeinflussen unser Bewusstsein, bestehend aus dem Gegenwarts-Bewusstsein, dem Höheren Bewusstsein, dem Kollektiv-Bewusstsein, dem Selbst-Bewusstsein und dem Unter-Bewusstsein.
Unser Gegenwartsbewusstsein steht dafür, wie wir unserem Leben im Hier und Jetzt bewusst sind – in dieser Sekunde. Hiermit können wir unser Leben bewusst führen, kreativ sein, vorausdenken in die Zukunft, Handlungen und deren Konsequenzen planen und somit Eigenverantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen, in die Selbstwirksamkeit gehen (sprich handeln) und danach reflektieren, analysieren, bewerten (oder absichtlich nicht) und aus dieser Vergangenheit lernen. Wir können Fragen stellen und Lösungen suchen. Und ganz wichtig für meine Arbeit: Wir sind uns unseren Werten bewusst und können diese vorteilhafterweise auch bewusst leben.
Beim Höheren Bewusstsein geht es um den spirituellen Gedanken, dass wir über unsere Seelen mit jedem und allem verbunden sind, so auch mit unseren Ahnen und Verstorbenen, Seelenverwandten, Seelenpartnern, Kraft- oder Totem Tieren und sogar Schutzengeln. Es ist klar, dass gewisse Dinge für uns vorherbestimmt sind wie unsere Berufung, was – wenn wir dem Vertrauen – das Urvertrauen ausmacht, dass alles, was ist und passiert, einen Grund hat. Es ist das, was viele als Seele beschreiben, die nach dem Tod bleibt und weiterreist. Weiter öffnet es uns den Zugang zum Kollektiv-Bewusstsein.
Das Kollektiv-Bewusstsein wird häufig auch als Matrix oder morphogenetisches Feld bezeichnet. Hier findet sich das Wissen und alle Gedanken, Emotionen und Informationen “unserer Welt”. In Form von Energien und Schwingungen besteht dieses in einer Wechselwirkung zwischen allen Wesen und Elementen. Mehrere Menschen können auf dieses Feld verstärkt einwirken. Aus diesem Wissen resultiert unsere Intuition.
Das Selbst-Bewusstsein wird umgangssprachlich oft mit Selbstvertrauen (zeigen, wie “gross und stark man ist”) verwechselt: Es steht für das Bewusstsein seiner selbst: Selbsterkenntnis, Selbstachtung, Selbstwert, Selbstliebe, Selbstvertrauen.
Im Unter-Bewusstsein (wenn man es nur mit dem Gegenwartsbewusstsein vergleicht, macht es 95% unseres gesamten Bewusstseins aus) finden sich Muster, Prägungen und Erfahrungen (auch Trigger), Reaktionen, Emotionen, Instinkte und Triebe sowie ungenutzte Ressourcen, Fähigkeiten, Stärken und Erinnerungen. Was wir oft bewusst wiederholen, wird hier irgendwann als “gelernt” abgespeichert. Hier finden wir auch unser “Bauchgefühl”, ein Warnsystem, welches über Bewertungen allfällige Bedrohungen einschätzt.
Für meine Arbeit ist die Erkenntnis bedeutend: Wir sind ein Individuum in einem System (5. Integrale Ebene), unserem Umfeld. Der Mensch ist grundsätzlich kein Einzelgänger und liebt und will geliebt sein. Unsere Mitmenschen stellen daher eine der grössten und wertvollsten Ressourcen dar. Da dies für jeden Menschen im Umfeld gleichermassen gilt, so entstehen auch hier Resonanzen, wonach jede Handlung, jede Emotion und sogar jeder Gedanke einen Einfluss auf das grosse Ganze hat. Einer meiner persönlichen Leitsätze daher: Mit Dankbarkeit und Wertschätzung können wir “alles” schaffen, denn zusammen sind wir stark.
Auch das Umfeld kann wieder in verschiedenste Systeme unterteilt werden: Beziehungs-Systeme (Familie, Partnerschaft, Freundschaft, Mitarbeitende etc.), Spirituelle Systeme (Religion, Herkunft, Ahnen, Seelenpartner etc.), Ökonomisch-materielle Systeme (Organisationen und Unternehmen (Firmenkultur), Finanzwesen, Lebensmittelherstellung, -vertrieb und -verwertung etc.) und Sozio-kulturelle Systeme(landestypische Kulturen, Gewohnheiten und Bräuche, Politik, Traditionen etc.).
Alle diese Ebenen beeinflussen sich gegenseitig und damit unser Sein, Handeln und Wohlfühlen. Sie zeigen uns unsere Bedürfnisse auf und helfen, diese mit unseren Ressourcen zu befriedigen.